Am 21. April fand in Berlin eine große Informationsveranstaltung statt, auf der sich einige ausgewählte Projekte, die von der Bundeszentrale für Politische Bildung gefördert wurden, vorstellen durften, mit dabei das Projekt "Zwei Dörfer - Ein Datum" der Akademie für Ost-West-Begegnungen e.V.
Ziel der Veranstaltung war es, den Parlamentariern einen Überblick über gelungene Projektarbeit in ganz unterschiedlichen Bereichen der politischen Bildung zu geben. Die Geschichtswerkstatt "Zwei Dörfer - Ein Datum" mit ihrer Online-Präsenz unter www.aufbruch-89.de wurde für die Kategorie Politik und Geschichte ausgewählt.
Bei der Geschichtswerkstatt gingen Menschen verschiedener Generationen auf Spurensuche. Sie sprachen mit ZeitzeugInnen und wollten wissen: Wie war ihre ganz persönliche Sicht der Dinge? Wie sah der Alltag entlang der Grenze jenseits der "großen politischen Ereignisse" aus? Gerade die Jugendlichen kennen die deutsche Teilung nur noch aus den Geschichtsbüchern. So entstand die Idee, 25 Jahre nach der Öffnung der Grenze gemeinsam und generationsübergreifend die Geschichte zweier grenznaher Dörfer zu erforschen: Mackenrode und Tettenborn im Südharz sind unmittelbar benachbart - und waren doch, zu Zeiten der Mauer, unendlich weit voneinander entfernt.
Vier Tage lang haben Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus ganz Deutschland vor Ort in den Dorfchroniken gestöbert, spannende Interviews geführt und Geschichten von ZeitzeugInnen gesammelt. Dabei haben wir unsere Gesprächspartner gebeten, uns einen "besonderen Gegenstand" zu präsentieren, der sie an die Zeit rund um die Maueröffnung erinnert. So ist eine spannende Miniatur der großen deutsch-deutschen Geschichte anhand zweier Dörfer entstanden. Im November und Dezember 2014 wurden die Ergebnisse dieses Projektes in einer Ausstellung in Nordhausen gezeigt.